Selbst nach zwanzigjähriger Erfahrung im Deeskalationstraining macht mich die Nachricht vom körperlichen Angriff auf einen Hausarzt in Spenge fassungslos!
In dem kleinen Ort Spenge, in dem ich mich beruflich zuhause fühle, kenne ich natürlich auch die beiden betroffenen Praxen, die dort unermüdlich behandelnden Hausärzte, sowie die Teams der Praxen. Ich kann nur erahnen, was so eine gewalttätige Grenzerfahrung mit den Betroffenen macht.
Dieser Vorfall zeigt deutlich, dass Deeskalationstrainings, als auch Trainings zur Gewaltprävention auch in Hausarztpraxen immer wichtiger werden, weil das medizinische Personal auch hier zunehmend mit herausfordernden und potentiell aggressiven Situationen konfrontiert wird.
Deeskalations- und Gewaltpräventionstrainings sollten Standard für Teams in Arztpraxen werden. Gründe hierfür:
- steigenden Aggressionsfälle
- Schutz von Personal und Patienten
- Bessere Patientenkommunikation
- Stressreduktion für das Team
- Prävention statt Reaktion
Die Planung des Hausärztinnen- und Hausärzteverband kurzfristig und sehr konkret aktiv zu werden und Angebote zur Gewaltprävention, Deeskalation und Selbstverteidigung für ihre Mitglieder zu organisieren ist ein erster Schritt in eine gute Richtung.