Systemische Beratung

In Vorbereitung zu meinen Vorträgen für die bevorstehenden Messen, habe ich Menschen in meinem Umfeld gebeten mir ihre Sicht auf die systemische Beratung nahezubringen. Daraus ist dieses YouTube Video entstanden:

Die systemische Beratung ist eine vielseitige Methode, die den Fokus auf Beziehungen und Wechselwirkungen innerhalb von Systemen legt – sei es in Familien, Teams oder sozialen Netzwerken. Sie beruht auf der Erkenntnis, dass individuelles Verhalten, Probleme und Herausforderungen nicht isoliert betrachtet werden können, sondern stets im Zusammenhang mit dem Umfeld stehen.

Zielgruppe für die Beratung sind Menschen, die sich aufgrund eines gewissen Leidensdrucks, einer aktuell herausfordernden Situation, einer langfristigen belastenden Situation mit aktuellem Anlass Unterstützung wünschen. Die Themenbereiche können weit gefächert sein.

Aufgrund meiner beruflichen Vita durfte ich vor allem in folgenden Bereichen bisher Erfahrungen sammeln: innere Konflikte, Zerrissenheit, Hilflosigkeit, Ohmacht, soziale Isolation, familiäre Themen, psychische Erkrankungen, Persönlichkeitsstörungen, Beziehungen, Beziehungsabbruch, Trennung, Ausweglosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Substanzmissbrauch, Tabus, schwierige Übergänge, Überforderung, Mobbing, Gewalt, Probleme am Arbeitsplatz, Konfliktfähigkeit, existenzielle Bedrohungen, Missachtung, fehlende Unterstützung, Leistungsdruck, fehlende Selbstwirksamkeit und Sexualität.

1. Systeme im Fokus

  • Einzelpersonen
  • Paare
  • Familien
  • Teams
  • Gesellschaftliche Strukturen

2. Grundannahmen

  • Selbstorganisation: Systeme regulieren sich selbst, und Veränderung kann nicht linear gesteuert, sondern nur angeregt werden.
  • Zirkuläre Kausalität: Keine einfache Ursache-Wirkung-Logik, sondern Wechselwirkungen und Rückkopplungen.
  • Ressourcenorientierung: Fokus auf Potenziale statt Defizite – Veränderung durch Stärken und vorhandene Möglichkeiten.

3. Methoden und Werkzeuge

  • Systemische Fragen: Hypothetische, lösungsorientierte und zirkuläre Fragen zur Perspektiverweiterung.
  • Zirkuläre Fragen: Fördern das Verstehen von Beziehungen und Dynamiken.
  • Paradoxe Fragen: Bringen festgefahrene Muster in Bewegung.
  • Aufstellungen: Visuelle und erlebbare Darstellung von Systemen zur Mustererkennung.
  • Genogramm: Analyse von Familienstrukturen über Generationen hinweg.

4. Umgang mit Komplexität

  • Hypothesenbildung: Offen für verschiedene Interpretationen und Erklärungsansätze.
  • Perspektivwechsel: Betrachtung von Problemen aus verschiedenen Blickwinkeln, um neue Handlungsmöglichkeiten zu entdecken.

Mein Ansatz kombiniert analytische Tiefe (Hypothesen, Genogramme) mit erfahrungsbasierten Methoden (Aufstellungen, paradoxe Fragen). Durch eine balancierte Haltung verstehe ich Systeme als selbstregulierend, interveniere aber gezielt, um Entwicklungsprozesse anzustoßen.

Da es sich um ein Beratungsangebot handelt, welches nicht von der Krankenkasse übernommen wird, handelt es sich hierbei um ein „Selbstzahlerangebot“.

Systemische Beratung steht somit in keiner Abhängigkeit von einem Arzt oder einer ärztlichen An- oder Verordnung!

Ein Vorteil kann sein, dass keine Diagnose vorliegen muss und sich dementsprechend in den Krankenakten keine Diagnose befindet.

Ein weiterer Vorteil kann sein, dass es keine langen Wartezeiten gibt.

Noch ein weiterer Vorteil kann die freie Selbstbestimmung in Frequenz, Dauer und Inhalts der Beratung sein.

Zudem wird die Möglichkeit des „sozialen Honorars“ angeboten z.B. für StudentInnen, Menschen in finanziellen Krisen oder ähnliches.

WICHTIG:

Die systemische Beratung fühlt sich nicht zuständig für Ihre Entscheidungen oder Lösungen, kann jedoch dabei helfen, eine neue Sicht auf die Situation zu finden, die neue Handlungsmöglichkeiten eröffnen kann.

Die dargebotenen systemischen Leistungen stellen keine medizinische oder therapeutische Heilbehandlung dar und ersetzen diese auch nicht. Systemische Beratung ist eher als beraterischer und behandlerischer Prozess zu verstehen.

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