„Alles, was gesagt wird, wird von einem Beobachter gesagt.“

Maturanas Arbeiten sind eine der theoretischen Wurzeln der systemischen Beratung. Sie liefern das biologische und erkenntnistheoretische Fundament dafür, warum man Klient:innen nicht als „defekt“ betrachtet, sondern als eigenständige Systeme, die ihre Wirklichkeit konstruieren.

  • Jede Aussage entsteht immer aus der Perspektive einer bestimmten Person (des „Beobachters“).
  • Es gibt also keine „objektive“ Aussage über die Welt, sondern nur Beobachtungen, die jemand macht.
  • Was ich sehe, hängt von meinen Sinnen, meinem Körper, meiner Geschichte, meinen Konzepten und meinem Kontext ab.
  • Ein anderer Beobachter kann dieselbe Situation völlig anders sehen.
  • Aussagen sind nie die Wirklichkeit selbst, sondern Konstruktionen.
  • Daher ist Wissen nicht „Abbild der Realität“, sondern immer das Ergebnis einer spezifischen Beobachtung.
  • In systemischer Beratung: Keine Sichtweise ist „die richtige“. Jede Aussage ist eine mögliche Beschreibung.
  • Aufgabe des/der Berater:in ist es, verschiedene Beschreibungen nebeneinanderzustellen, Unterschiede sichtbar zu machen und neue Bedeutungen zu ermöglichen.

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